Verhalten beim Sport

Macker oder Mäuschen?

Sport macht fit, stärkt die Muskulatur, fördert die körperliche Koordinationsfähigkeit und bringt ein insgesamt positives Gefühl für den eigenen Körper mit sich.

Wer sich regelmäßig bewegt, senkt sein persönliches Risiko, Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu entwickeln. Gut entwickelte Muskeln schützen auch die Gelenke, die bei Hämophilen meist anfällig für Arthrose und Gelenkentzündungen sind. Muskeln erhöhen außerdem den Grundumsatz des Körpers, da sie ganz nebenbei mehr Kalorien verbrennen. Das macht es leichter, sein Normalgewicht zu halten bzw. zu erreichen. Und Gewicht, das nicht als Fettdepot irgendwo am Körper lagert, entlastet wiederum die Gelenke.

Wer seinen Gleichgewichtssinn und die Koordinationsfähigkeit trainiert, ist besser vor Stürzen geschützt. Viele sportwissenschaftliche Studien belegen außerdem, dass sportlich aktive Menschen zufriedener sind als Sport-Muffel.

Das sind gute Gründe, aktiv zu werden.

Sport: Was und wie?

Nicht jede Sportart ist für Hämophile geeignet, denn einige Sportarten bergen ein hohes Verletzungsrisiko. Wähle nach Möglichkeit eine Sportart, die weniger kontaktintensiv ist. Dazu gehören z. B. Fahrradfahren, Golfen, Schwimmen oder Wandern.

Risiko minimieren

Es ist nicht immer leicht, Zuschauer zu sein, nur weil man sich beim Fußball, Karate oder Handball wegen des häufigen und oft recht ruppigen Körperkontaktes der Spieler zu leicht eine Prellung oder Blutung zuziehen kann. Kampfsportarten ohne direkten Körperkontakt wären hier eine gute Alternative. Und mit einer geeigneten Schutzausrüstung wie Helm, Knie-, Ellbogen- und Handgelenkschoner sowie den richtigen Schuhen kannst Du auch inlineskaten oder Skateboard fahren.
Wenn Du Sport machst, ist es wichtig, alle Beteiligten über Deine Erkrankung zu informieren. So können sie im Falle einer Verletzung sofort die richtige Hilfe leisten. Auch eine Dosis Deines Faktorpräparats solltest Du bei allen sportlichen Aktivitäten immer bei Dir haben. Wenn Du eine prophylaktische Behandlung machst, lege eine der Injektionen auf Deinen Sporttag. Besprich und plane diese Maßnahmen am besten vorher mit Deinem Arzt.

Intelligent trainieren

Jede Sportart hat ihre eigenen Bewegungsabläufe. Von geschulten Trainern kannst Du lernen, wie Du dabei Fehlbelastungen vorbeugst und vor allem Deine Gelenke entlastest. Auch Dein Physiotherapeut kann Dir wertvolle Hinweise geben und Dich dabei unterstützen, Deine Bewegungsmuster zu optimieren.

Wer sich sportlich betätigt, setzt sich Ziele und versucht, die eigene Leistung zu steigern. Behalte dabei Augenmaß und stelle stets Deine Gesundheit über Deinen Ehrgeiz.

Buchtipp:

Fit durch Bewegung 
Ein Ratgeber für Hämophilie zu Spiel, Sport und Tanz.
Anatol Kurme, Axel Seuser
OmniMed Verlagsgesellschaft mbH
ISBN 3-931766-27-6

Der Ratgeber informiert über Möglichkeiten sportlicher Aktivitäten bei Hämophilie, benennt die dazu erforderlichen Voraussetzungen und gibt Hinweise auf geeignete Trainingsmöglichkeiten.

FITNESS

Klar, Bewegung ist wichtig bei Hämophilie. Wieso genau und welche Sportarten empfehlenswert sind, liest Du hier. Schau Dir die Fitness-Videos an und werde aktiv.

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Die Herausforderung: komfortable und smarte Unterstützung
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Unsere Antwort: myPKFiT.